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So wünscht man sich jedes Projekt!


Kalsdorf/Oberndorf. Fenster- und Türbeschläge, Komponentenfertigung aus Zinkdruckguss für Kunden aus den Branchen Ski, E-Bikes und Automotive, Lohn-Werkzeugbau sowie Kunststoffverarbeitung inklusive nachgeordneter Oberflächenveredelung und Baugruppenmontage – das Produktionsspektrum der Roto Frank Austria GmbH aus Kalsdorf bei Graz ist groß. Den Löwenanteil der Fertigung des bereits 1893 gegründeten österreichischen Traditionsunternehmens macht aber die Herstellung und Zulieferung von Halbteilen für den Bau hochwertiger Fenster und Türen aus. Roto Kalsdorf gehört zum Unternehmensverbund der deutschen Roto Frank Holding AG mit Sitz in Leinfelden-Echterdingen. Mit einem ganz besonderen Projekt eines hochkomplexen, automatisierten Zellenverbunds zeigen Roto Frank und exeron eindrucksvoll, zu welchen technologischen Leistungen eine hervorragende Wertschöpfungspartnerschaft imstande ist.

Um ein solches Programm reibungslos, effizient und perfekt umzusetzen, braucht es hervorragende Wertschöpfungspartner. Seit 2004 ist die Roto Frank Austria GmbH bereits Kunde bei exeron. Die Zusammenarbeit begann mit der Anschaffung einer Senkerodiermaschine 313 MF10 mit 100/6 Awex-Werkstück- und Elektrodenwechsler. 2007 kaufte Roto Frank Austria dann eine exeron 313 MF20 mit 100/6 Awex Elektroden- und Palettenwechsler. Bereits zu diesem frühen Zeitpunkt starteten auch die Überlegungen zur Automation von Senkerodieren und Fräsen – ein entscheidendes Element des heutigen Unternehmenserfolgs.

Intensiv ausgebaut: der Status quo

Heute verfügt Roto Frank Austria über einen umfangreichen Maschinenpark von exeron, der im Mehrschichtbetrieb produziert. Seit 2020 gehört dazu auch ein hochmoderner vollautomatischer Zellenverbund, der eine exeron 313 MF 30 zum Erodieren und eine exeron HSC 600 zum Fräsen integriert. Die Investitionsentscheidung für diese Anlage stellt einen weiteren Meilenstein in der Zusammenarbeit beider Häuser dar. Nach einem ausführlichen Markt- und Wettbewerbsvergleich durch den österreichischen Auftraggeber und die Freigabe der Großinvestition durch die deutsche Konzernmutter wurde die gesamte Anlage innerhalb von nur zehn Wochen realisiert – inklusive Aufbau, Inbetriebnahme, Softwareinstallation und Mitarbeiterschulung.

Erfolg lässt sich messen

Bei steigenden Qualitätsansprüchen muss die Werkzeugherstellung immer schneller erfolgen. Dieser Herausforderung stellt sich die Roto Frank Austria GmbH durch die fortlaufende Suche nach Optimierungs-potenzialen. Da die Wettbewerbsfähigkeit des Roto Werkzeugbaus global gesehen ebenfalls auf dem externen Markt Bestand haben musste, war auch der Kostendruck aus Niedriglohnländern ein wichtiger Faktor für den Aufbau einer Automationsanlage. In der Bearbeitungszelle werden alle Hartfräsbearbeitungs-vorgänge sowie die vollautomatisierte Senkerosions-bearbeitung inklusive Herstellung und Vermessung von Graphitelektroden vorgenommen. So konnte der Werkzeugbau bereits zu Beginn des Regelbetriebes den Durchsatz in der mechanischen Fertigung entscheidend erhöhen. Durch automatisierte und standardisierte Abläufe wurde auch die Planungssicherheit positiv beeinflusst. Qualität sowie Präzision der Werkzeugkomponenten konnten weiter optimiert werden. Die so gesteigerten Kapazitäten erlaubten es schließlich, mehr Werkzeugprojekte gleichzeitig zu planen und zu bearbeiten.

Die Anlage im Einzelnen

In der Anlage sind folgende Komponenten integriert:

  • eine exeron HSC 600/5 mit Graphit-Absaugung
  • eine exeron EDM 313 MF30
  • die vorhandene CMM ZEISS Duramax
  • eine EROWA ERD150L mit 192 Elektroden- und zehn Werkstückplätzen,
  • eine Loadingstation
  •  eine Adapterpalette für die exeron HSC 600/5 (GPS240/3R Macro)
  • eine Adapterpalette für die CMM ZEISS Duramax (GPS240/3R Macro) Messmaschine
  • eine Certa moldline 4.0 JMS mit Chip Identifikation zur Beschleunigung von Planungsprozessen und reduzierten Durchlaufzeiten über digitalen Datentransfer
  •  die CAM Anbindung
  • eine JMS EDM / HSC / CMM Ablauf- und Prioritätssteuerung
  •  das automatisierte Preset-Messen von Elektroden
  • das automatisierte Qualitätsmessen von Elektroden und Werkstücken
  • eine zentrale Alarmierungseinrichtung

Die bereits vorhandene ZEISS Duramax-Messmaschine wurde durch das Projektteam von exeron umgestellt, umgebaut und in den Verbund integriert. Die schon ohnehin hochwertig ausgestattete Anlage ist für den weiteren Ausbau in einem nächsten Schritt bereits vorbereitet, sodass eine exeron EDM 312 und eine EROWA RoboSpa-Waschmaschine problemlos integriert werden können.

Die Vorteile der automatisierten Zelle

Durch das vollautomatisierte und 24/7-laufende Fertigungssystem konnte die Effizienz der mechanischen Fertigung gesteigert und so die Herstellkosten gesenkt werden. Roto Frank Austria ist damit auch zu einem wichtigen Know-how-Träger im eigenen Unternehmensverbund geworden. Die Fertigungskapazität in den beschränkten Räumlichkeiten wurde mithilfe der Automation durch mannlose Schichten signifikant gesteigert. Ganz besonders wichtig bei der Planung war ebenfalls, die Mitarbeitenden „mitzunehmen“: insbesondere die Logik automatisierter Abläufe und der Datendurchgängigkeit waren wichtige Inhalte bei der Qualifizierung der Mitarbeitenden.

Weitsichtige Partnerschaft

Die Qualität der exeron-Produkte und auch der Zusammenarbeit der beiden Partner bei Planung und Realisierung lobt Thomas Hirschmann, Hauptprozessleiter Halbteilefertigung bei der Roto Frank Austria, ausdrücklich: „Mit der Zeit wurden die Technologien von exeron immer ausgereifter. Die neue Erodiermaschine in der Zelle integriert z. B. sehr umfangreiche Technologien im Bereich Graphit als Elektrodenwerkstoff und die Oberfläche der Steuerung ist sehr bedienerfreundlich. Wir konnten handfeste Vorteile aus der Umsetzung der neuen Anlage ziehen: Unsere Durchlaufzeiten haben sich signifikant verkürzt und die Auslastung des Maschinenparks erhöht. Hinzu kommen die Realisierung mannloser Schichten sowie die Standardisierung unserer Prozessketten. Das alles macht uns kostengünstiger und wettbewerbsfähiger.“ Die Service-Leistungen der Schwarzwälder skizziert er mit folgenden Worten: „Wir erfahren einen sehr guten Telefonsupport bei Problemen an den Maschinen und freuen uns über eine rasche Verfügbarkeit von fachlich kompetenten Servicetechnikern hier vor Ort.“ Die Qualität der Zusammenarbeit dürfe man daher ruhig als Best Practice bezeichnen, so Hirschmann. Für das hohe Niveau der Lösung habe man ein Gütesiegel schwarz auf weiß: Roto Frank Austria nahm am Wettbewerb „EiP -Excellence in Production“ des Fraunhofer-Instituts (TBA) in Aachen teil und erreichte einen Platz unter den Finalisten in der Kategorie „Interner Werkzeugbau unter 50 Mitarbeiter“. Jochen Schmid, Seniorberater Technischer Vertrieb bei exeron, kann dies aus Sicht des Lieferanten nur bestätigen: „Diese Zelle ist wirklich ein Vorzeigeprojekt – und unsere Zusammenarbeit auch!“